Setz dein Ziel um - trotz der Versagensängste

Setz dein Ziel um - trotz der Versagensängste

Setz dein Ziel um - trotz der Versagensängste

  • Saskia Bader

  • 5 minute read

Hast du Angst davor, dein großes Ziel endlich anzugehen, weil du scheitern könntest oder einige Umsetzungsschritte außerhalb deiner Komfortzoneliegen? Damit bist du definitiv nicht alleine. In diesem Artikel gebe ich dir einige Tipps, wie du deine Versagensängste bekämpfen kannst. Auch zeige ich dir anhand eigener Erfahrungen, warum es sich lohnt, über seine Ängste hinaus zu wachsen, und wie schade es ist, wenn man es nicht tut.

Meine Erfahrungen: Der Versagensangst nachzugeben produziert vertane Chancen

Ich kenne solche Ängste und Unsicherheiten nur zu gut. Hätte ich mich früher nicht so oft von meiner Angst ausbremsen lassen, würde ich heute bestimmt viel weiter sein im Leben.

Früher, als ich so 18 oder 19 war, hatte ich eine gute Idee für ein Event, was ich zusammen mit meiner besten Freundin veranstalten wollte. Als es dann aber darum ging, das lokale Kulturzentrum anzurufen um sich nach den Konditionen und der Verfügbarkeit zu erkundigen. Ich habe mich aber nicht getraut. Ich dachte "ich bin doch so jung und unerfahren in diesem Bereich - mich nimmt doch sowieso niemand ernst" oder "was wenn niemand kommt und wir dann vor einem leeren Saal auf der Bühne stehen?". So ist es nur bei der Planung für dieses coole Projekt geblieben - umgesetzt habe ich ab diesem Moment gar nichts mehr. Alles nur wegen der Angst zu scheitern oder mich zu blamieren.

Ich könnte noch viele weiterer solcher Geschichten hervorkramen. Hier noch ein zweites Beispiel: Nachdem ich auf einem früheren YouTube Kanal viele Hasskommentare bekommen habe, ließ ich mich durch die Angst vor Hatern einige Zeit lang davon abhalten, mein Wissen und meine Geschichten im Netz zu teilen. Dabei war es ein großes Anliegen von mir, Menschen mit meinen Erfahrungen und meinem Wissen zu unterstützen. Ich hätte heute bestimmt mehr Follower und mehr gute Kontakte, wenn ich nicht für eine Weile aufgegeben hätte. Aber es bringt nichts, der Vergangenheit hinterher zu trauern - es zählt, was ich jetzt daraus mache.

Meine Erkenntnis: Die Angst zu überwinden, lohnt sich meistens

Auch heute habe ich noch viele Unsicherheiten, aber ich lerne immer besser, sie einzuschätzen und zu überwinden. So habe ich mich wirklich unwohl dabei gefühlt, zu Firmen hin zu fahren und unangemeldet zu klingeln um mich persönlich zu bewerben - aber nur durch diese unkonventionelle Methode meines Jobcoaches habe ich meine erste Arbeitsstelle gefunden. Hätte ich meiner Schüchternheit die Kontrolle über die Situation überlassen, wäre ich vielleicht heute noch erfolglos auf Jobsuche.

Noch ein ermutigendes Beispiel: Früher war ich in der Schule schlecht und habe nach der 11. Klasse aufgehört, um keine Ausbildung zu machen. Als ich mein Fernstudium vor ein paar Jahren gefunden habe, dachte ich "ich würde das so gerne machen - aber ich war in der Schule schlecht, wie soll ich dann eine Weiterbildung auf so hohem Niveau schaffen?". ich bin aber froh, diese Versagensängste überwunden zu haben. Ja, ich brauche (durch die Pandemie-Jahre und persönliche Umstände) ein bisschen länger um fertig zu werden - aber ich bringe dort gute Leistungen und das Lernen macht mir sogar Freude.

Die Frage: Ist deine Angst berechtigt?

Wenn z.b. dein "Side Hustle" noch kaum läuft aber du einfach so beschließen würdest, deinen Job zu kündigen - dann wäre die Versagensangst berechtigt. Denn du hättest dir dann nicht genügend Gedanken darüber gemacht. wie du deine Miete und dein Essen bezahlen wirst. Wenn du aber einen guten Plan und z.B. gneügend Absicherung hättest, wäre es eine andere Sache. Dann wäre die Angst vor der Umsetzung des Ziels "Angestellten-Job verlassen" weniger berechtigt.

Überlege dir also: Ist meine Angst ein berechtigtes Stopp-Signal das mir sagt, dass ich mein Ziel noch besser vorbereiten muss? Oder sind das einfach nur hinderliche Unsicherheiten, die ich überwinden sollte?

Die Tipps: So wird dein Ziel weniger angsteinflößend

Du hast dir Gedanken gemacht und beschlossen, deine Versagensängste zu überwinden? Dann habe ich noch drei Praxistipps für dich, mit denen das etwas leichter gelingen kann.

  • Zerlege die Herausforderung in Mini-Schritte. Ein ganzes Buch zu schreiben war eine einschüchternd wirkende Aufgabe für mich, aber jeden Tag eine Seite - oder auch nur eine halbe -zu schreiben, fühlt sich doch gleich viel schaffbarer an.

  • Such dir Unterstützung: Menschen mit dem gleichen Ziel, so dass ihr euch austauschen könnt, Mentoren die schon sind wo du hin willst,von denen du lernen kannst oder einfach Freunde, die dich anfeuern und ach mal einen kleinen Tritt in den Hintern geben, wenn du dein Ziel weiter aufschiebst

  • Finde heraus, was dir Selbstvertrauen oder Motivation gibt und tu das, kurz bevor du dich der Herausforderung stellst. Du könntest z.B. dein Lieblingslied hören, kurz bevor du den neuen Kunden anrufst oder dich mit guten Freunden treffen, bevor du die große Prüfung schreibst

Jetzt entscheidest du: Wirst du weiter auf den "perfekten Moment" warten - der wahrscheinlich niemals kommt, oder wirst du jetzt anfangen, dein Ziel Schritt für Schritt anzugehen?

Kennst du jemanden, der diesen Motivations-Kick gerade braucht? Teile den Artikel gerne weiter, damit Versagensangst und Unsicherheit nicht noch mehr Ziele und Träume vernichten.